Ótan echthroí tis Luthería

Lutherias mächtige Gefangene

Akira die Bardin · 9. März 2024 · Lesedauer ~ 4 Minuten

Akira, Notizen zum Epos

25. Pythion

Der Kampf mit den mechanischen Wächtern hat seine Spuren hinterlassen, doch unser Interesse tiefer vorzudringen ist ungebremst. Wir öffnen die nächste Tür, und schicken einen feurigen Drachenatem hinein. Es bleibt still. Der angrenzende Raum wurde als Werkstatt zur Reparatur beschädigter Wärter genutzt. Diese bieten nun - geschmolzen und verunstaltet - einen makabren Anblick.

Hinter der nächsten Tür verbirgt sich ein Mysterium. Eine tiefschwarze Kugel darin scheint alles zu absorbieren, was sie berührt. Licht, Wächter-Teile, Münzen. Höchst gefährlich, doch welchem Zweck soll sie hier dienen?

weltenwurm

In Rätseln geht es weiter. Wir stoßen auf vier weitere schwebende, eiskalte Kugeln. Sie erzählen Geschichten in einer uralten Schrift, verfasst in der Sprache der Elemente. Wir können sie nicht lesen…

Der furchterregendste Sohn der Gaia entstieg den Tiefen der Unterwelt, um die Hybris der Sterblichen zu bestrafen. Seine gewaltigen Kiefer können ganze Städte verschlingen. Sein giftiger Atem lässt selbst die Götter erzittern. Arges ist die lebende Verkörperung der Rache der Mutter Erde. Der Weltenwurm, so gewaltig, dass sein Leib die neun Welten umspannt. Mit jedem Biss nagt er am Weltenbaum Yggdrasil und bringt uns der Ragnarök näher. Vor seinem Kommen werden die Schilde zersplittern, die Speere sich spalten und die Sonne schwarz wie Pech. Das Monster der Unterwelt, schäumt vor Wut über die Ausdehnung des Imperiums. Mit seinen Riesenkiefern zermalmt er Stein und Stahl wie brüchigen Ton. Das Schicksal derer, die ihm begegnen, ist düster: Mögen Vesta und Neptun sie vor seinem Schlund bewahren. Azi Sruara, das personifizierte Chaos, strebt danach die Ordnung Ahura Mazdas zu stürzen. Sein Maul ist ein Tor zum Zwielicht, bereit die Welt in Dunkelheit zu hüllen. Selbst die Unsterblichen Izad können diesen Weltenschlund nicht bändigen, der alles verschlingt, was ihm begegnet.

Die Warnungen über die Insassen aus vergangenen Zeiten erreichen uns nicht. Nichts ahnend öffnen wir weitere Türen.. und blicken in die gelbe Augen einer gespenstischen, mundlosem Gestalt. Sie scheint aus der Ebene von Hades zu stammen, die wir vor wenigen Wochen bei den Schicksalen erspähen konnten. Zwei adäquat polierte Automata flankieren die Kreatur.

underling

Auch ohne Mund ist unser Gegenüber erstaunlich gesprächig. Er erzählt durch die beiden Konstruktionen über seine Vereinbarung mit Lutheria zur Bewachung des Gefängnisses, über das ihm versprochene Königreich und die die lange Zeit, die er nun an diesen Ort gebunden ist. Doch das Gespräch entgleist: Er verlangt einen Eid, dass wir Lutheria töten und ihn somit befreien. Wir lehnen dankend ab, und werden angegriffen.

Aus dem - wieder brenzligen - Kampf nehmen wir viele Brandblasen und ein magisches Amulett mit. Damit lässt sich die pechschwarze Vernichtungs-Kugel steuern, und soll in letzter Instanz den Ausbruch des gefangenen Wesens verhindern…

Fratze

Wir finden den Gefangenen, tief unten in einem Loch. Ein Wurm-artiger Drache mit absurden Ausmaßen. Er ist größer als alles, was wir uns vorstellen können. Jeder seiner Atemzüge bringt sein Gefängnis zum wackeln.

Als uns klar wird, dass wir soeben den Wächter dieses Wesens beseitigt und den Schutzmechanismus ausgehebelt haben, verlassen wir den Quader eiligst. Wir sind unschlüssig, welche Auswirkungen ein Ausbruch des Gefangenen haben könnte. Klar ist: Wir wollen dabei nicht mehr in der Nähe sein. Mit der Ultros wollen wir den Abstand schleunigst vergrößern.


Weit entfernt im Reiche der Toten bei gar wenig Licht Im schwarzen Gewässer von Lutheria bei noch weniger Sicht Von Mächtigem Bewacht liegt er in spiegelnden Scherben die einst Aresianischer Sand Ein Schutz wie auch Gefängnis aus geborstenem Diamant

Stab der <em><a href="https://dndaux.de/glossar/#myrmidonen">Myrmidonen</a></em>

Geleitet vom Estors rätselhaftem Hinweis kreuzen wir die Nether-See auf der Suche nach dem Stab der Myrmidonen, bis wir auf einen glitzernden Berg aus riesigen Diamanten stoßen. Die Reflektion unseres eigenen Lichts wird durch die vielen Kristalle immer weiter gebrochen und verstärkt, sodass der ganze Berg stärker leuchtet je weiter wir uns annähern. Doch für den Moment halten wir lieber etwas Abstand ein, und ruhen uns noch einmal aus. Auch Anti schläft heute in der Hängematte, ein Schluck des Nether-Wassers hatte ihn in einen Bergzwerg verwandelt.

26. Pythion

Am nächsten „Tag“ finden wir an der Flanke des Berges einen großen Eingang, durch den sogar die Ultros passt. Auf dem Weg nach innen fällt auf, dass die fehlende Bergflanke einer lang vergangenen Explosion gleicht. Ganz so, als wäre hier jemand aus seinem Gefängnis geflohen..

Im Inneren des Berges wartet eine mit einem prunkvollem Schatz bestückte Insel auf uns. Wir sind mitten in das Hort eines Messing-Drachens gefahren, und werden von seinem drakonischen Lachen begrüßt. Das unendlich wirkende Glitzern der spiegelnden Scherben beginnt bereits, Tiameia und Kapiosallos in den Wahnsinn zu treiben, bevor Bexos die letzte Fackel löscht.

In völliger Dunkelheit hören wir die Stimme von Hezzebal:

Du traust dich wieder in meine Gegenwart, Jason? Ihr bringt mir den Verräter auf dem Silbertablett!