Chrysí filoxenía

Der goldige Gastgeber

Akira die Bardin · 2. Dezember 2023 · Lesedauer ~ 3 Minuten

Akira, Notizen zum Epos

14. Pythion

Die drei - weiterhin etwas unbeholfenen - Zyklopen führen uns tiefer ins Innere der Insel. Der Wald wird hier deutlich dichter, und verbirgt viele uns unbekannte Pflanzen und Tiere. Bei den großen Dickhäutern läuft Timós in Erinnerung an die geschmorten Horn-Nasen von Themis das Wasser im Mund zusammen.

Eine kurze Rast gibt es dann, als wir ein kleines Dorf erreichen. Es erinnert uns stark an die Gyganen-Siedlungen von Yonder, denn auch hier wird offenbar ein Krieg vorbereitet. Die dafür benötigten Rüstungen und Waffen sind eine Schenkung eines alten Bekannten: Steros.

Als wir schließlich das gegenüberliegende Ende der Insel erreichen, sehen wir unser Ziel. Helios erwartet uns auf einer zweiten kleinen Insel, sein goldenes Äußeres blendet uns jedoch bereits in der großen Entfernung. Die beiden Inseln sind durch einen fast unsichtbaren Weg verbunden, der durch die Luft zu führen scheint. Es heißt also: Höhenangst vergessen, Augen zu - und durch. Niemand stirbt.

Helios

Auf der andere Seite der Brücke werden wir sehr theatralisch begrüßt. Helios imponiert mit gebratenem Elefantenfleisch, viel Charisma und Gold. So. viel. Gold. Auf seiner Haut, im Sand zu seinen Füßen, überall. Ohne Umschweife bietet er den Eid der Gastfreundschaft an, auch aus Paranoia. Abenteurer greifen ihn oft an, da seine Haut angeblich unverwundbar macht.

Seine Verbindung zum Herr der Stürme streitet Helios nicht ab. Erstaunlich offen erzählt er von seinem Eid des Dienstes zum Schutz dieser Insel und von den Plänen Sydons. Es seinen weitere Vorbereitungen nötig, bevor die Zyklopen - Helios „Kinder“ - losgeschickt werden können. Als Gegenleistung für den Eid erhielt Helios den Aspekt des Sonnengottes… und die Festung der Drachenlords!

Natürlich erheben wir sofort unseren Anspruch auf die Festung. Immerhin hat Kapiosallos sogar die entsprechende Krone auf dem Kopf! Und als dann auch noch ein goldenes Drachenei mit ins Spiel kommt, erhitzen sich alle Gemüter. Wir bitten, feilschen, und drohen schlussendlich sogar damit, seinen Ruf in ganz Thylea zu.. korrigieren. Helios dankt es uns damit, indem er uns angreift: Als sehr großer goldener Drache.


Der Kampf ist seltsam. Der Drache ist uns klar überlegen, wirkt aber schizophren in seinen Aktionen. Freundlich zwinkert er uns zu, dann haut er aber unbarmherzig drauf. Als wir schließlich einmal zurück zwinkern, freut er sich offenkundig. Er scheint mit uns zu spielen - und wir spielen erstmal mit.

Als sich über dem Geschehen eine dunkle Wolke immer weiter nähert, fällt der Groschen. Drei Furien holen sich Helios mit ihren langen Peitschen in ihre Gefangenschaft. Er wird für den Rest seiner Zeit auf die Insel der Eidbrecher gebracht: Da er den Eid der Gastfreundschaft gebrochen hat, entkommt er Sydons Willen und kann seine seine Kinder vor dem Krieg bewahren.

Furien

Zurück bleiben etwas verwirrte Helden, dazu ein nun arbeitsloser blinder Diener von Helios. Wir machen uns lieber aus dem Staub und fliegen auf unseren magischen Eulen hoch zu unserer neuen alten Festung. Sie sieht aus wie Kapiosallos Krone, oder umgekehrt.

Unsere Erwartungen an das kleine Himmelsschloss werden nicht enttäuscht. Ein Turm ist fast vollständig gefüllt mit Gold, und ganz oben warten fünf samtige Kissen auf uns. Nur auf einem liegt noch ein Drachenei - Tiameias Ei. Sie kümmert sich mit einem heißen Bad aus Gold gleich darum, dass es bereit ist auch bald zu schlüpfen.

Und: Wir müssen unsere Festung hier nicht zurücklassen. Bei der Macht der Drachenlords bringt sie auf eine handliche Größe, den dazugehörenden Streitwagen gleich mit.


Zurück am Boot stellen wir die Antikythera auf das Sternbild des Drachen ein.