Lhamthraxxinmarun

Akira, Notizen zum Epos

17. Kention

Wir brauchen noch den ganzen Abend, um das Erlebte zu verarbeiten. Timos lässt sich noch ein letztes Mal in das trübe Wasser des Pools sinken und grübelt darüber, wo zum Teufel man ein Säurebad findet um das kupferne Drachenei auszubrüten. Mangels besserer Eingebungen konfisziert er bis auf weiteres alle Zitrusbäume der Ultros, das Ei wird auf Zitronen gebettet.

Unser Schiff steuert auf das Sternzeichen der Kriegerin zu. Tiameia vermutet dort Anoras verschollene Mutter, laut Legenden vom grünen Drachen Hexia zu einer Statue versteinert. Pythor prahlt gerne über eine Liebschaft mit fünf Schwestern, doch die Eifersucht Hexias machte aus ihnen fünf Mahnungen aus Granit.

Nachts holen uns die Visionen der Schicksale noch einmal ein. Sie waren nicht für die Augen von Sterblichen bestimmt.

18. - 19. Kention

Moxena wird einmal wieder nicht durch den Hahn geweckt. Kapiosallos nutzt die magische Ohrmuschel mittlerweile täglich mit großem Enthusiasmus, um die Medusa psychologisch zu brechen. Noch scheint es aber noch nicht so weit zu sein. Sie richtet uns eine Einladung zu ihrer Herrin aus: Folgt Nachts dem Drachen im Himmel. Wir denken nicht daran.

Mittlerweile ist Keledone wieder zurück von ihrem letzten Botengang. Sie überreicht Tiameia einen Brief sowie Timos die von Volkan reparierte magische Standarte. Endlich ist das bedeutsame Artefakt der Myrmidonen wieder vollständig!

Bexos ist indes bemüht, das alte Badewasser über den Reling der Ultros zu entsorgen. Mit knapper Mehrheit stimmten die Helden gegen eine weitere Nutzung des kleinen Biotops. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Inhalts schwappt dabei auf unseren Satyr

Plötzlich mischt sich der Geruch von Verwesung in den Fahrtwind. Rote Gischt voraus! Auf gerader Strecke vor eifert eine Vielzahl an Haien um das Festmahl, das sich vor ihnen bietet. Ein gigantischer, doch toter Wal schwimmt an der Oberfläche. Die kreisrunden Löcher in ihm schließen auf einen noch größeren Kraken in der Nähe..

Trotz der Gefahr aus der Tiefe wagen wir einen genaueren Blick. Bexos fliegt als großer Adler näher hin, und kann trotz vieler spitzer Zähne einen Leichnam samt Rüstung aus dem Walmagen bergen. Zurück bleibt zu unserem großen Überraschen ein alter Mann im Lendenschurz, der irgendwie gerade eben noch nicht auf dem Fischkadaver stand. Bexos dreht eine weitere Runde.

Der streng riechende Greis stellt sich als Aegis vor. Sein ganzes Leben habe er in diesem Wal verbracht, seit er als Junge von ihm verschluckt wurde. Ein Leidensgenosse namens Pankras versuchte mit der entdeckten Rüstung aus dem lebenden Gefängnis zu entkommen, doch er kam nicht weit. Aegis muss seine Ernährung jetzt wohl oder übel von Waltran auf traditionell Thyleanisch umstellen.

Keledone zieht am nächsten Tag wieder von Dannen. Wir beauftragen Volkan mit einen neuen magischen Gegenstand zur Bindung eines Wyrmlings sowie ein spezielles Amulett.

20. Kention

Als die ersten zarten Sonnenstrahlen das Deck erreichen, tauchen Risse auf dem Drachenei von Kapiosallos auf. Eine erste Schuppe bricht ab, es folgt eine Kralle. Jeder an Bord hält gespannt den Atem an, niemand sah je vorher einen Drachen beim Schlüpfen zu. Als der kleine Messing-Wyrmling schließlich im feurig glühenden Nest der Eierschalen sitzt, atmet er schwer.

Der Kleine hört Kapiosallos gespannt zu, während der ihn mit Geschichten über Drachen willkommen heißt. Erinnerungen an alte magische Sprüche und die Krone der Drachenlords helfen dabei, Lhamthraxxinmarun an Kapiosallos zu binden. Dann breitet dieser seinen Mantel aus und fliegt Überraschend in die Luft, der Drache lernt schnell und gleitet hinterher. Zeit für die Menge, wieder zu Atmen!

Timos nutzt den ergreifenden Moment, und besinnt sich auf die Werte seiner Ahnen. Stolz hisst er das Banner der Myrmidonen und schwört seinem Freund als neuer Drachenlord die Treue und Gefolgschaft. Viele weitere tun es ihm gleich, nur die Götter und Helden zieren sich.

Es Zeit für ein kleines Festmahl!

21. Kention

Am dritten Morgen schält sich vor uns eine Insel aus dem Horizont, laut Antikythera sind wir am Ziel. Steile Klippen führen zu einem kargen, unwirtlichen Hochplateau, Keine guten Voraussetzungen für unser Schiff, doch ein mächtiger Steg erleichtert unseren Landgang enorm. Freundlich begrüßt uns dort Idylla Arkelander auf der Insel der Verbannten.

Die ältere Frau wurde wie alle Bewohner aus Mytros hierher ins Exil geschickt. Ihr Sohn Acastus störte sich an ihren Versuchen, ihn auf die “richtige Bahn” zu bringen. Wer knapp nicht zum Tode verurteilt wird, endet oft auf diesem trostlosen Ort. Und da sich kein Schiff je hierher verirrt, bringt die Ultros die Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit für alle die wir treffen.

Die Einwohner der Insel durchleben gerade unruhige Zeiten. Es gab zuletzt vier Morde, alle Opfer wurden im Abstand weniger Wochen auf die selbe Art getötet. Doch den glatter Schnitt durch die Kehle könnte jeder hier ausgeführt haben, sei es ein Fischer, Jäger oder Koch. Wir statten dem kleinen Dorf einen Besuch ab, und wollen uns selbst ein Bild der Lage machen.

Im Dorf wartet “König” Stavros uns sein Gefolge auf uns. Der ehemalige Geschäftspartner von Kiriakhos wurde hierher verbannt, nachdem er angeblich den Sohn des Hohepriesters Trellus vergiftete. Mit den Morden will er aber nichts zu tun haben, er verdächtigt den Banditen und Konkurrenten Tairon, damit die nächste Wahl zu beeinflussen. Doch sonderlich auffällig wirkt auch dieser nicht auf uns. Seine Straftat bestand nur darin, einen Tempel Sydons zu verunstalten. Vallus setzte sich für ein mildes Urteil ein.

Im Rätsel der Morde tappen wir weiter im Dunkeln. Doch uns fällt noch etwas weiteres auf: Von den fünf Statuen ist hier nichts zu sehen.

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