Thélete na deíte to méllon?

Möchtest du die Zukunft sehen?

Akira die Bardin · 13. Mai 2023 · Lesedauer ~ 4 Minuten
Ich sehe meine Zukunft, bedrückend und grau. Du siehst deine Zukunft, auch du wirst daraus nicht schlau. Er sieht seine Zukunft, Feuer! und Drachen! Wir sehen unsere Zukunft, was sollen wir nun machen?

Akira, Notizen zum Epos

17. Kention

Die Sonne steht eigentlich am Zenit, als wir die Insel der Schicksale erreichen. Davon sehen wir aber nicht viel, Nieselregen begleitet uns, während wir die felsigen Klippen erklimmen. Versi bleibt lieber an Bord. Ihre Prophezeiungen missfallen den Schicksalen, die lieber unbeobachtet agieren.

Es gibt drei Schicksale, die sich jeweils um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kümmern. Es fällt uns schwer, sie uns vorzustellen.

Am Ende des Trampelpfades finden wir einen versumpfen See vor. Hinter ihm gibt es gleich vier Eingänge in das Bergmassiv, einer davon ist merklich größer als die anderen. Im Wasser schwimmen Skelette..

Wir versuchen, die Schicksale mit unserem Besuch zu überraschen. Der Zufall soll uns dabei helfen. Timós folgt einer Ameise, Münzen werden geworfen - prompt finden wir uns in drei verschiedenen Höhlen wieder. Tiameia wählt zwar auf Anhieb den richtigen Zugang, dreht aber irgendwann wieder um. In den anderen finden wir die Hölle von Hades, die Nethersee und das Underdark! Die Schicksale sind allerdings nicht zu finden.

Rankenwesen

Als wir uns wieder vorn am See treffen, werden wir von einer großen Gestalt überrascht. Sie führt uns in die größte Höhle, wo Raum und Zeit verzerrt scheint. Als sich der Gang zu einem Raum öffnet, sehen wir zwei weitere sonderbare Gestalten. Eine trägt eine steinerne Maske, die andere wirkt wie ein lebendes Unterholz. Die Schicksale.

Wie am Hofe tragen wir unsere Anliegen vor, dann ziehen sich die Schicksale zur Beratschlagung zurück. Timótheos möchte das Banner der Myrmidonen reparieren, Bexos sein Volk aus der Verbannung retten. Nur leider wurden wir getäuscht. Durch Kukos Augen und Ohren belauscht Bexos zunächst die aufgeregte Besprechung der falschen Schicksale bevor er in den hinteren Räumen die echten entdeckt.

Ohne weitere Umschweife werden wir bei den echten Schicksalen vorstellig. Sie bieten einen wahrlich schauerlichen Anblick. Morta sitzt vor einem Webstuhl aus Drachenknochen, Decima bückt sich über einem Opferaltar und Nona steht in einem Teich mit irgendwie menschlichen Larven. Sie hatten Kuko bereits beobachtet, wie er das Gewebte verändern wollte. Wir sehen dort die Ultros, wie sie zur Insel kam..

Die Schicksale sind merkwürdig, vielleicht auch schlicht wahnsinnig. Unerlässlich bieten sie uns an, in die Zukunft zu sehen. Sie selbst haben sich verändert, seit sie in jeder Zukunft immer das selbe sehen: Das Ende der Welt. Von Lutheria wollen sie aber nicht beeinflusst sein.

Abgesehen von Kapiosallos lassen wir uns schließlich alle überzeugen. Die Zukunft bringt Drachen oder Kraken unermesslichen Ausmaßes. Und diese bringen den Untergang, in jeder Variante.


Morta, die raumfüllende Weberin, erzählt uns von einer göttlichen Intervention. Es gab eine Vision, die den Tod Lutherias vorhergesehen hat - das Ende des Todes selbst. Als die Herrin des Todes daraufhin ihre tödliche Sense auf die prophezeiten Widersacher (Bexos und Antrophos!) niedergehen lassen wollte intervenierte Mytros. Die Göttin der Dämmerung brachte die Schicksale dazu, den Attentat zu verhindern. Dafür musste sie jedoch gehen.

Die Schicksale tilgten das Dorf der Satyre aus allen Gedächtnissen, nur Bexos blieb die Erinnerung an seine Verwandten, Freunde und Familien. Ein tiefer Blick ins Glas raubte ihm jedoch auch ihm vieles davon. Nun muss er die Sense des Todes zerstören, um seine Geliebten dorthin zurück zu bringen, wo sie vorher waren.

Timótheos Wunsch nach der Reparatur seines Banners gehen die Schicksale zügig nach. Er erhält zudem ein kupfernes Drachenei, welches Lutheria einst an die Schicksale schenkte um den Drachen zum Schlechten zu verleiten. Welch Ironie!

Zum Abschied beschenken uns die Schicksale noch mit dem Rat, die Schwester der Lotus-Hexe aufzusuchen. Sie könne uns wertvolle Zeit besorgen. Statt einem Sternbild erhalten wir folgenden Reim zu ihrem Verbleib:

Die Insel der Zeit

Es zählt nur seine Kraft und die Funken, die er entfacht. Die Hitze, die fantastische Kunstwerke schafft. Und wenn sich die finstere Nacht endlich neigt, die Werkzeuge dieses Schaffens euch zeigt. Solltet ihr folgen peitschen die Winde das Segel hin und her, ein Schimmer am Horizont, er wird immer mehr. Ein Schiff ward gezogen, mit unglaublicher Kraft, gezogen von Strömungen, die es noch nie geschafft. Drei mal um die Insel, im Kreis in kürzester Zeit, zwischen Sonne und Nacht passt kein Finger breit. Dunkelheit umhüllen euch, Sterne drehen sich viel, Wenn ihr nicht aufpasst, findet ihr euch unter dem Kiel.

Mit wenigen Antworten und vielen Fragen brechen wir auf. Unsere Antikythera ist auf das Sternbild der Kriegerin eingestellt.

Auf den Gipfeln der Insel sitzen Mantikore, die unseren Rückzug genau beobachten.