Thráfsmata marmárou, Médousas kai sidírou

Marmor, Medusa und Eisen bricht

Akira die Bardin · 26. November 2022 · Lesedauer ~ 2 Minuten
Oben am Tempel thront Nastura, mal Königin, mal Medusa in Natura; Spöttisch nimmt sie ihre Tochter in Empfang, doch das kostet sie bald Name und Rang.

Akira, Notizen zum Epos

6. Kention

Nachdem sich uns auf der Gefängnisinsel niemand mehr entgegen stellt, schicken wir unsere verbündeten Amazonen mit falscher Kunde ins große Lager. Angeblich sind die Fremden unterwegs in Richtung ihres Schiffes. Die Realität sieht anders aus, gemeinsam mit Bront verbarrikadieren wir uns auf der felsigen Insel. Der restliche Tag wird zur ausgiebigen Rast und Vorbereitung auf die Konfrontation mit der falschen Thesilea genutzt.

7. Kention

Als wir uns am nächsten Tag auf den Weg zum Tempel machen, ist von der Sonne noch nichts zu sehen. Leider gilt das auch für das Floß, welches die einzige Verbindung zur Hauptinsel darstellt. Durch die aktuelle Ebbe hängt das dazugehörende Seil hoch oben in der Luft, und lässt sich durch die Feuchtigkeit und Algen nur schwer greifen.

Auf die Flut können wir nicht warten, wir benötigen den Schutz der Dunkelheit. Und so hangeln, balancieren und ziehen wir uns mühsam über das Meer - unter uns sind scharfkantige Riffe und hungrige Haie. Natürlich bleibt uns der unvermeintliche Tritt ins Leere nicht erspart, doch wenigstens wartet unten nur Bexos in seiner tierischen Form. Wir kommen alle auf der anderen Seite an.

Den Weg durch die Steppe von Themis finden wir unter der Führung Tiameias mit erstaunlicher Leichtigkeit. Geduckt huschen wir an Palmen und Nashörnern vorbei, bis wir schließlich wieder im Grünen landen und vor einem alten Tempel stehen. Lebensgroße Statuen halten zwischen hohen Säulen die Landschaft im Blick, eine steinerne Treppe führt ins Innere des Tempels. Zeit für einen Schluck fermentierten Basilisk.

temple

Nastura, die Schwester Moxenas, hat Tiameia offenbar erwartet. Sofort reist sie sich den königlichen Helm vom Kopf und bittet die riesige Statue Lutherias um ihre Unterstützung gegen uns. Geredet wird nicht lange, und neben der Hochstaplerin stehen uns plötzlich noch ein goldener Löwe und die eigentlich steinernen Statuen entgegen.

Wir verlieren keine Zeit: Sogleich fliegen Speere, Beleidigungen und Trümmer durch die Luft. Durch druidische Naturgewalten steht bald kein Stein mehr auf dem anderen, und das Blatt wendet sich schnell zu unseren Gunsten. Kapiosallos kann seinen Dolch in die Brust der Verräterin versenken, die kurz wie ihre Schwester schaurig versteinert.

Doch dies passt nicht Lutherias Plan. Aus der steinernen Pose schält sich eine Medusa hervor, die ihren erschöpften Mörder mit neu gefundener Energie zu Leibe rückt. Zugleich erreicht auch noch eine Gruppe Amazonen den Tempel, die unseren Begleiter Loreus gefangen nehmen.

Ob sie ihre Meinung wohl ändern, als sich Tiameia aus großer Höhe mit ihrer Axt auf die offenbar falsche Königin stürzt, um ihr Ende endgültig zu besiegeln?