O echthrós tou echthroú mou

Der Feind meines Feindes

Akira die Bardin · 14. Mai 2022 · Lesedauer ~ 3 Minuten
Unter dem uralten Blätterdach auf der Lichtung, ein ungleiches Paar, man hört sie in jede Richtung; von Ewigkeit und Ruhe geht es in jedem Lied, noch weiß der Satyr nichts von dem baldigen Abschied;

Akira, Notizen zum Epos

16. Volkion

Auf der Hängematte sitzt eine Medusa, umgeben von einer makabren Sammlung an versteinerten Personen in verängstigen Posen. Um nicht selbst zur Sitzgelegenheit zu werden, nehmen wir das Angebot von Speis und Trank gerne an. Als sich die Frau dann als Moxena zu erkennen gibt, lässt sich Tiameia auch nur noch durch eben diese Gastfreundschaft zurückhalten.

Lady of Coins

Moxena erzählt uns ihre Geschichte. Lutheria bot ihr und ihren Schwestern Macht und Unsterblichkeit als Gegenleistung für die Ergreifung des Throns von Thesilea der Sechsten an. Der Sturz der Königin wurde blutiger als erhofft, doch es gab eine Augenzeugin: Tiameia. Die Belohnung von Lutheria war Macht und Unsterblichkeit durch den Fluch der Medusa und alle drei Schwestern wurden zu diesen Monstern. Während Moxenas Schwestern Thesilea VI ersetzten und alle Tempel auf Themis kurz darauf Lutheria widmeten, verkam die Insel Themis zusehends und Moxena begann an ihren Schwestern und der Titanin zu zweifeln. Da sie tief in ihrem Herzen eine Amazone geblieben war, floh sie von der Insel.

Ihre Flucht endete im aufgewühlten Meer, aus dem sie von ihrer neuen “Herrin” gerettet wurde. Nun agiert sie im Schatten, um ihre Schuld zu begleichen und letztlich Rache an ihren Schwestern auf Themis zu üben. Sie bietet uns hierfür den Eid des Dienstes an. Tiameia nimmt den Eid widerwillig an, ihre angestaute Wut lässt sie später auf dem Heimweg an die vielen Krabbenfallen aus.

17.Volkion

Der Tag beginnt mit einer angenehmen Überraschung. Akira hat ein Boot gefunden, dass uns auf seiner Rückkehr von einer diplomatischen Mission nach Aresia mitnehmen kann. Wir fahren gerne ein paar Tage mit, die Reise beginnt alsbald. Unser Ruf eilt uns bei der Besatzung zum Glück noch nicht voraus, denn das politische Verhältnis zu den Aresianern ist noch angespannt.

Die Fahrt beginnt ruhig.

18. Volkion

Am zweiten Abend an Board fallen uns neue Sternbilder am Nachthimmel auf. Satyre nennen den großen Bär angeblich “schlafender Zentaure”. Die breite Aufmerksamkeit erhält jedoch immer größer werdende Stern, der sich als Meteorit entpuppt! Als heißer Feuerball versinkt er ganz in unserer Nähe im Wasser, und sinkt bunt glimmend langsam in die Tiefe. Bexos birgt das kostbare Stück Sternmetall, wir werden es Volkan zum Schmieden schicken.

19.Volkion

Am dritten Tag erreichen wir unser Ziel, und dürfen endlich wieder festen Boden unter unseren Füßen spüren. Aus der Ferne nähert sich eine Sirene von Volkan, sie überbringt uns die Axt von Xander. Den schweren Meteoriten geben wir ihr gleich mit.

Sirene

Wir machen uns auf in Richtung der Totenfälle. Dort geht es - so heißt es zumindest - zur Unterwelt, und auch Harpien soll es geben, zumindest den Geräuschen nach, die in dessen Nähe zu hören sind. Bloß nicht ins Wasser fallen. Auch dieser Tag vergeht ruhig, denn Abends können wir uns in einer Höhle vor neugierigen Ziegenwesen verbergen.

20.Volkion

Die Maenaden finden uns schließlich doch und lauern uns im hohen Gras auf. Keine gute Entscheidung.

Maenad

Später treffen wir auf eine sonderbare Lichtung im alten Wald. Ein Satyr sonnt sich auf den Überresten eines Schreins. Als wir uns ihm nähern, begrüßt er uns auf “seiner” Ruine, die früher ein Schrein des Sonnengotts Helios war. Irgendwie hypnotisierend wirken seine ausgeschmückten Erzählungen zu diesem Ort - nur Timos bleibt bei klarem Verstand. Kurz entschlossen hält er den Satyr und seinen wurzeligen Begleiter davon ab, Unfug zu treiben.

Wurzelwesen

Als der Satyr zu Boden fällt, geht dabei leider auch seine Laute zu Bruch. Akira erkennt sie als Zephyr, die es erlaubte Elemente zu kontrollieren und Personen festzuhalten. Immerhin ist das Nymphenhaar noch intakt. In der Ruine finden wir eine goldene Statue zu Helios, belogen wurden wir wohl nicht.

Ein weiterer Fußmarsch bringt uns bis zur Dunkelheit an die Totenfälle. Auf einem Seil balancieren wir vorsichtig über die weiße Gischt…