Oi aprósklitoi episképtes tou Sydon

Sydons ungeladene Gäste

Akira die Bardin · 15. Juni 2024 · Lesedauer ~ 3 Minuten

Akira, Notizen zum Epos

27. Pythion

Nach dem Sieg über Lutheria bleibt uns – mal wieder – keine Zeit zum Verschnaufen. In nur neun Tagen endet der Eid des Friedens. Timos versucht, Thalieus zu befreien, doch er ist bereits zu stark mit seinen Fesseln verwachsen. Zurück auf der Ultros beginnt das Meer um uns herum zu schaukeln, während wir in der Ferne mächtige Wesen beobachten, die nun befreit sind. Mithilfe unserer Drachen schaffen wir es, die Nethersee durch Charybdis schnell hinter uns zu lassen. Aber wir sehen auch, dass der Kopf eines weitaus größeren Drachens uns hinterher sieht. Er weiß, dass auch er diesen Ausgang nehmen kann.

Auf einer nahegelegenen Insel stellen wir die Antikythera auf das Sternbild des Titanen ein und gönnen uns eine kurze Rast. Tiameia verfasst derweil einen Propaganda-Brief für die Mytrianer, um sie auf unsere Ankunft und den Sieg über Lutheria vorzubereiten. Über magische Raben soll die Kunde verbreitet werden, doch wir sind uns nicht sicher, ob sie auch rechtzeitig ihr Ziel erreicht.

01. Scyllion

In der dritten Nacht unserer Reise gen Sydon bricht ein heftiges Unwetter über uns herein. Mit einem berstenden Laut wird dann auch noch unser Schiff beschädigt – ein Loch prangt mitten an Deck! Zwischen bronzenen Trümmern finden wir die Reste einer abgestürzten Keledone, die uns trotz ihres Sturzes eine Lieferung von Volkan bringt.

Am nächsten Morgen entdeckt Bexos den Turm. Manche Schiffe liegen noch vor Anker, doch der Großteil der Flotte entfernt sich am Horizont langsam immer weiter in Richtung Mytros. Doch wir sind nicht ihretwegen hier. Auf dem Rücken unserer Drachen schwingen wir uns in die Luft und wollen den Turm von oben stürmen.

Noch weit bevor wir auch nur in die Nähe des Turms gekommen sind, erfasst uns Sydons suchendes Auge und sendet einen gleisenden Strahl aus brennendem Licht direkt auf Valo und Tiameia. Die Entfernung scheint unendlich, und die Ablenkung des Auges mit magisch beschworenen Eulen wird nicht reichen, um die Distanz zu überbrücken. Wir tauchen ab.

tower

Unter Wasser gelingt es uns, dem wachsamen Blick des Turms auszuweichen und unbemerkt näher zu kommen. Erst direkt an der Rückseite des Turms fliegen wir dann hinauf – zu nah an den Nestern wütender Greifen vorbei. Einer der Greifen schafft es beinahe, Tiameia zum Absturz zu bringen, doch Timos’ Speer bietet ihr im letzten Moment noch Halt. Die ähnlich gestimmten Harpyien weiter oben passieren wir lieber in etwas größerem Abstand.

Ganz unbemerkt bleiben wir dennoch nicht, auf den Kriegsschiffen unter uns wird nun offenbar Alarm geschlagen. Doch auch ein Überraschungsmoment hätte uns oben am Turm wenig geholfen. Die brennende Energie des suchenden Auges Sydons zwingt uns wieder zurück. Gegen diese kleine Sonne können wir nichts ausrichten.

Wieder etwas tiefer finden wir Sydons Tochter Chalcia. Sie beobachtet uns sichtbar belustigt, während wir vergeblich versuchen, die magische Glasfront des Thronsaals zu zerstören. Ohne eine Möglichkeit, weiter vorzudringen, wenden wir uns widerwillig doch noch den Harpyien zu. Mit wachsversiegelten Ohren schicken wir einen Drachenatem voraus, bevor wir uns in ihre Gänge zwängen.

Leider haben wir nicht nur die Harpyien, sondern auch ein paar ihrer Gefangenen gegart.. aber immerhin sind wir nun im Turm und nicht mehr daneben. Nachdem wir beobachten können, wie zwei Gyganen einen massiven, gefrorenen Fleischbrocken bei der zentralen Wendeltreppe nach oben schleppen, folgen wir ihnen verstohlen. Es stellt sich als Futter für einen silbernen Drachen heraus.

Für den silbernen Drachen.

Für Balmythria!