O teleftaíos efiáltis

Der letzte Albtraum

Akira die Bardin · 25. Mai 2024 · Lesedauer ~ 2 Minuten

Akira, Notizen zum Epos

27. Pythion

Die Wut ist echt, der Angriff auf Bexos jedoch nur angetäuscht. In einem letzten Versuch, ihren Zorn zu verbergen, lobt Lutheria unseren Unterhaltungswert. Unser Vorhaben - die Erfüllung der Prophezeiung - hält sie jedoch für wahnsinnig. Sie ist dem Wahnsinn bekanntlich nie abgeneigt und bietet uns daher ihre Neutralität gegenüber Sydon bei dessen kriegstreibenden Vorhaben an, wenn wir ihr unter Eid die Treue schwören. Wir lehnen ab, nur um diesmal wirklich angegriffen zu werden.

Die Umgebung verändert sich und verwandelt sich in eine düstere Albtraumlandschaft. Aus der vermeintlichen Idylle wird eine Dystopie. Lutheria schwingt ihre leuchtende Sense und beginnt, uns das Leben aus den Adern zu saugen. Jeder ihrer Hiebe sitzt, immer. Und sie ist in der Überzahl. Chondrus und eine Vielzahl an Jackalwere, Dryaden und Goatlings stehen ihrer Herrin in der Schlacht bei. Ihrer letzten Schlacht.

Doch auch wir kommen nicht unvorbereitet. Neben unseren Drachen und Akira werden wir in diesem Kampf auch von fünf beschworenen myrmidonischen und drakonischen Geistern unterstützt. Die Reihen lichten sich jedoch auf beiden Seiten schnell, in diesem Kampf geht es um Leben und Tod. Für uns, für Bexos’ Dorfbewohner - und für ganz Thylea.

Am Ende ist Kapiosallos fast der Einzige, der durchgängig von den Geschehnissen berichten kann. Alle anderen gehen reihum zu Boden, während sich die Lage immer weiter zuspitzt. Lutheria labt sich an unserem Schmerz und will vor allem eines: Bexos vernichten. Während Timos und Tiameia bereits kaum mehr bei Bewusstsein im Staub liegen und Kapiosallos von mächtigen verwandelten Elchen abgelenkt wird, schafft sie es schließlich, auch unsen Satyr überwältigt.

Als er auf den Boden auftrifft, erwartet ihn jedoch nicht das Jenseits, sondern Antrophos! Wie in einer Traumwelt trifft er auf seine gefangen gehaltene Gemeinde. Schnell findet er heraus, dass in ihrem kristallenen Gefängnis ein kleines Detail fehlt - sein Amulett! Als er die Lücke füllt, scheint sich die Zeit im Dorf plötzlich zu beschleunigen. Die Felle der eben noch verblassten Satyre füllen sich langsam wieder mit gesunder Farbe. Sie alle haben darauf vertraut, dass Bexos eines Tages käme und sie von hier fortbringt. Antrophos übergibt Bexos seinen Stab, bevor er ihn noch einmal durch eine zersplitterte Spiegelwand zurück in unseren Kampf schickt. Er hat noch eine Rechnung mit Lutheria offen.

Die Titanin ist indes siegessicher, aber geschwächt. Sie bemerkt nicht, dass Bexos seine Augen noch einmal öffnet - und besiegelt damit ihren Untergang. Noch im Liegen zaubert Bexos einen mächtigen Spruch. Von einem magischen Blitz getroffen schrumpft Lutheria erst zu einer Mumie zusammen, bevor sie schließlich ganz zu Asche zerfällt.


Vom kühlen Wasser der Totenfälle beregnet, finden wir uns - schwer verletzt - auf dem leeren Oberdeck von Hypnos wieder. Es grenzt an ein Wunder, dass heute nur Lutheria gestorben ist. Nah dran sind wir aber alle.

Ruhe ist uns auch jetzt, im Moment des Sieges nicht vergönnt. Die (echten) Furien erscheinen uns mit einer Hiobsbotschaft: Lutherias Gefangene sind frei! Ein Weltenwurm, ein Drache und eine Meereskreatur unvorstellbaren Ausmaßes sind allesamt auf dem Weg Richtung Oberwelt. Wir dürfen hier nicht verweilen, müssen unbedingt fort.

Sydon, sei gewarnt! Denn wir suchen nun dich.

Orrik gehört zu uns! Und du zu deiner geliebten Schwester.