O Taliéas

Talieus

Akira die Bardin · 31. August 2024 · Lesedauer ~ 1 Minuten

Akira, Notizen zum Epos

01. Sylion

Wir kauern geduckt am oberen Ende der Wendeltreppe, in der Hoffnung, unentdeckt zu bleiben, während die Gyganen ihre Fütterung beenden. Unser Plan: Sobald sie abgelenkt sind, schleichen wir uns zu Balmythria, die in Gefangenschaft gehalten wird. Doch hinter dem ersten Paar massiver Flügeltüren erwartet uns ein Stockwerk voller Zellen, bewacht von muskelbepackten Wächtern. Die Tür, hinter die der Drache eingesperrt ist, bleibt vorerst verschlossen - Kyrah hegt Zweifel ob sich dahinter wirklich Xanders Begleiter verbirgt.

Wir spähen stattdessen zunächst in die angrenzenden Räume, denn Orrik schreit - offenbar aus einem der Nachbarzimmer! Eine Falle, und wir tappen blind hinein.

Der Raum, in dem die Gefangenen eingesperrt sind, scheint sich ständig zu verändern. Schwere Kugeln rollen als tödliche Hindernisse durch den Raum und drohen, die mit schweren Ketten gefesselten Insassen zu erschlagen. Ein Teil des Raumes ist in dichten, dunklen Nebel gehüllt, hinter dem sich ohne unser Wissen die Zuschauertribüne für grausame Gladiatorenkämpfe verbirgt.

Dann fallen plötzlich riesige Adamantgitter herab und blockieren den Ausgang. Timos und Anti stehen noch vor der Tür. Es wird klar: Sydons Sohn Talieus hat uns hierher gelockt, um unser Ende zu beobachten. Drei junge Drachen – Nachkommen “Balmythrias” und vermutlich die Geschwister von Acastus Drache – stürzen sich auf uns. Sprechen können sie nicht, deshalb kämpfen sie.

In letzter Sekunde gelingt es Bexos, Timos zu verzaubern und ihn als Gaswolke in den Raum zu schmuggeln. Doch Anti, der vor der unpassierbaren Tür festsitzt, gerät in größte Gefahr – zwei riesige Gyganen attackieren ihn gnadenlos. Er ist auf sich allein gestellt.

Die feindlichen Drachen kämpfen in den engen Räumen ohne Strategie, niemand hat sie ausgebildet. Trotz ihrer wilden Angriffe sind sie uns bald unterlegen. Als auch Talieus erkennt, dass seine Kreaturen scheitern, greift er selbst ein. Er will uns leiden sehen, doch dabei unterschätzt er uns. Je mehr wir ihn verwunden, desto mehr verliert er den Verstand. Wahnsinn spiegelt sich in seinen Augen, Blasen sprießen auf seiner Haut, gezeichnet von den Angriffen unserer Drachen. Trotz schwerer Verletzungen lacht er weiterhin und schleudert Zauber auf uns.

Am Ende stirbt auch er – wie all jene, die schon glaubten, uns besiegen zu können. Tot bleiben wird er wie alle anderen Götter und Titanen leider nicht, und sein letzter Befehl hallt noch nach: “Bringt den Drachen des Zwerges weg und sperrt ihn ein!”.